
CD „BEST OF MÜLL“ DADA MÜLL
Jetzt erschienen bei allscore
SENSATIONSFUND
Aufnahmen der legendären Stuttgarter „Progressive Rock“-Band MÜLL aus den 70er Jahren aufgetaucht !!!
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 Die Band MÜLL im Proberaum „Bunker“
Stuttgarter Musikgeschichte
Vorgeschichte: Mit 13 Jahren die erste Gitarre...
Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts gründeten der Gitarrist Eckardt Dietel (ED-Ecke) und der Bassist Klaus-Peter Graßnick (KPG) die damals in Süddeutschland bekannte Progressive-Rock-Band Müll. Der dazugewonnene junge und sehr talentierte Schlagzeuger Thomas Wahl trieb die Band dynamisch an.
 Eckardt Dietel
Müll spielte zu Beginn hauptsächlich Stücke von Jimi Hendrix, Ten Years After, Steamhammer und Fleetwood Mac (Peter Green). Aus diesem musikalischen Potential schöpfend, entwickelte die Band langsam einen eigenen, für die damaligen Jahre typischen, harten, rockigen Musikstil. Die Stücke waren lang, bestanden aus komplexen Melodien und sich wiederholenden Phrasen. Einzelne Kompositionen entstanden während langer aufwendiger Sessions im Diakonissenbunker im Stuttgarter Westen, den KPG vom Amt für Zivilschutz auf kompliziertem Wege angemietet hatte (... wäre eine eigene Geschichte). Der Eingangsbereich des unterirdischen Labyrinths wurde aufwendig saniert und für die Proben gemütlich eingerichtet. Hier fanden auch die legendären „Bunker-Parties“ statt. Oft kam es auch zu Sessions mit anderen Musikern und Bands. Während der Proben von Müll lief immer ein Uher-Report-Mono-Tonbandgerät. Aus diesem Bandmaterial wurden dann die einzelnen, meist sehr langen Stücke zusammengebastelt. Manchmal trafen sich Eckardt und Klaus-Peter nach einem Kneipenbesuch noch nachts, um ein paar musikalische Ideen festzuhalten. So entstand zum Beispiel das Stück `Fis-H-A-Beach´. Durch Zurufen der Grundakkorde (Fis, H, A, B) wurde dann auf ihnen improvisiert.
 Klaus-Peter Graßnick
So entwickelte sich eine herrliche Ballade. Eine der ersten Eigenkompositionen `Dada Müll´ hatte ihren Ursprung eher in der klassisch orchestralen Musik eines Benny Goodman und wurde stark vom Schlag- zeugstil von Thomas Wahl geprägt. `Lyrik´ und `Rauhreif´ sind melodiöse Stücke mit einprägsamen Läufen. Mit einer heute noch gewissen Aktualität zeigen `Atommüll´, `Schwellkörper´ und `Swabian Train´, dass Müll nicht ohne politischen Hintergrund agierte.
AT - Atlantic Jazz Club Stuttgart
Mit dem für Hans-Peter „Pit“ Haug legendären Satz „Musiker hinter die Bühne!“ kam es zu einem über mehrere Monate dauernden Fest-Engagement im europaweit berühmten „Atlantic-Jazzclub“ in Stuttgart. Dabei hatte Pit die Band während eines der längeren Stücke einfach unterbrochen und sie aufgefordert, in den kleinen Aufnahmeraum zu kommen, der im hinteren Teil des schlauchartigen Clubs versteckt lag. Dieser Raum diente auch als Backstage-Raum. Die Band dachte eigentlich: „Das war´s jetzt wohl, der schmeißt uns ´raus!“ Das Gegenteil war der Fall: HP Haug war so begeistert, dass er sofort die Rahmenbedingungen für den Vertrag abchecken wollte. Alles natürlich nur mündlich. Fortan spielte Müll ein- bis zweimal monatlich im AT, manchmal stand Pit mit auf der Bühne und spielte Congas, ein Teil dieser Konzerte wurde von Pit aufgezeichnet, die Bänder sind leider verloren gegangen.
 Thomas Wahl, KPG
Black Bird, Genf
KPG schleppte das Uher-Tonband-Material mit den Aufnahmen aus dem Bunker überall hin mit. In seinem VW-Bus `Speed-Kacker´, der mit dem von Eckardt Dietel entworfenen Müll-Emblem versehen war, fuhr er nach Genf und spielte der Besitzerin des ´Black-Bird-Clubs´ die Aufnahmen vor. Das Ergebnis war ein Engagement für damals unglaubliche tausend Schweizer Franken.
Vierzehn Tage später sollten zwei weitere Konzerte folgen. Eines im Black Bird und ein weiteres auf einem Musikfestival in den Messehallen von Genf. Ein weiterer „Auslandseinsatz“ war ein Engagement im Frankfurter Sinkkasten.
Engagements in Stuttgart
In Stuttgart spielte Müll überall, wo es möglich war. Auf Unifesten und Schulfesten, in Turnhallen, in Jugendhäusern (Ost und West), bei Tanzparties im Schönblick, im Club 17, später Club 18, in Gemeindehäusern (Gedächtnis-Gemeinde, Fidelis-Gemeinde, Elisabethen-Gemeinde) und auf den Faschingsveranstaltungen der Sportvereine (MTV-Fasching auf dem Kräherwald, Uni Fasching) sowie bei Stadtfesten der Stadt Stuttgart. KPG erinnert sich noch genau, wie ihm der damaligen Kultur-bürgermeister Per Uli Faerber die Gage von 50 DM bar auf der Königstraße auszahlte. Bei einem Konzert im Feuerbacher Tal wurde der VW-Bus zum Shuttle-Bus umfunktioniert und Konzertgäste von der Endstation der Straßenbahn in Botnang zum Veranstaltungsort transportiert. Mit von der Partie waren bei diesem Konzert die Bands `Fivefold-Shade´ und `Pentagon´.
Einige Live-Konzerte wurden von KPG aufgezeichnet, so z.B. im Jugenhaus Anna (Anna-Haag-Haus) in Bad Cannstatt. Das Konzert im Leierkasten 1973 wurde in stereo aufgezeichnet. Es liegt komplett auf der CD `Müll in Concert - Phantastic Music´ vor. Das folgende Kompendium ist ausschließlich Live-Material! Keine nachträglichen Overdubs etc., sondern meist Monoaufnahmen. Pure out of the past - up into the future!
Die drei Musiker haben nicht aufgehört Musik zu machen. Eckardt Dietel und Klaus-Peter Graßnick spielten jahrelang bei THE TIME, seit 2013 in der Drei-Mann-Band NNB-Not Named Band. Thomas Wahl spielt in verschiedenen Bands u.a. bei den Shaking Daddes.
Dank an all' unsere damaligen treuen Fans, für die in den Schätzen dieses Sets auch vielleicht ein paar schöne Erinnerungen aus ihrer Jugend lebendig werden!
Klaus-Peter Graßnick
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Die Story zu den Aufnahmen
Es dürfte das Jahr 2008 gewesen sein, als sich Heino Brueggeboes (†) und Klaus-Peter Graßnick (KP) eher zufällig und nach langer Zeit auf einer Privat-Party wieder einmal begegneten.
Heino (HB) erwähnte, dass er immer noch begeisterter Müll-Fan sei und noch über eine unbearbeitete Live-Aufnahme aus dem Stuttgarter Leierkasten verfüge. Er wollte diese Aufnahme gerne auf einer CD sehen. KP wiederum hatte noch einiges an Material von den Sessions im Diakonissen-Bunker im Stuttgarter Westen und Live-Mitschnitte von diversen Konzerten auf Bändern, die mit einem Uher- Mono-Report aufgenommen waren. HB nahm sich nun vor, die Aufnahmen zu sichten und zu digitalisieren. Das Ergebnis ist ca. 6 Stunden „progressiver Rock“ aus den 70 Jahren.
Chronologisiert und auf ein gutes Format gebracht haben HB+KP so fünf CDs zusammengestellt; designed ausschließlich von HB. Der Text zum Bootleg entstand in gemeinsamer Arbeit. Im August 2011 wurden die fünf CDs von einem Profi-Team vervielfältigt und in schön gestaltete Einzel-Cases gepackt. Und schließlich, in gemeinsamer Handarbeit mit Sohn Alexander Brueggeboes, in ein sehr hübsches Papier-Case verbracht und in Folie eingeschweißt.
In der Folge wurde eine Release-Party, eventuell sogar mit einem Live Auftritt der Ur-MÜLL-Crew für Ende 2011 geplant. Doch im Herbst 2011 verstarb Heino Brueggeboes völlig unerwartet 58-jährig. Sein Wunsch, MÜLL nochmal Live zu hören und den Freundinnen und Freunden der Band eigenhändig ein kleines Zeit-Zeugnis in Form einer CD-Box mit auf den Weg zu geben, sollte nicht mehr in Erfüllung gehen.
In seinem Sinne haben wir aber nun das Projekt, zu dem nun auch diese kleine Website gehört, weiter geführt.
Die Release-Party hat am 24. Januar 2015 im CANN in Cannstatt stattgefunden. Müll spielte insgesamt drei Stücke aus der Vergangenheit (Dada-Müll, Lyrik, Rock Your Biber) und eine Eigenkomposition von Eckardt Dietel (Midnight Dirt Ballade). Am Schlagzeug wurde Thomas Wahl würdig von dem bekannten Stuttgarter Drummer Peter Schmidt vertreten. Die Bands Belphi und NNB-Not Named Band trugen zum Gelingen des tollen Live Events bei. Auf YouTube gibt es ein paar Bilder und Musikmitschnitte des Konzerts.
Dietmar Bosch von allscore hat nun im Oktober 2016 die "Best of Müll" DADA-MÜLL herausgebracht.
Stand: November 2016
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5-CD*-Box „MÜLL 1969-1974“
direkt erhältlich bei Second Hand Records
Leuschnerstraße 3 / 70174 Stuttgart / Deutschland
T 0711.260404 / F 0711.2865368 / shop@secondhandrecords.de
oder bei Green Brain
Mailorder for Krautrock, Psychedelic and Progressive Music
Engelmess 28 / 95490 Mistelgau / Deutschland
T 09279.979730
* Bitte beachten: Bei diesen CDs handelt es sich technisch gesehen um sogenannte CD-Rs.
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Phantastic MusicLive at the Leierkasten Stuttgart 1973 |
Atom MüllLive at the Anna-Haag*-Haus, Bad Cannstatt |
Dada Müll Live at Several Venues |
Swabian TrainRecorded at „The Bunker“ Stuttgart |
SchwellkörperRecorded at „The Bunker“ Stuttgart |
Der Leierkasten war eine rauchige Musikkneipe am Beginn der heutigen Calwer-Passage,
in direkter Nachbarschaft zum Paulaner. Nebenan auf der anderen Seite brutzelte Tante
Ivanka ein geniales Schaschlik in ihrer verschärften Imbissbude.
Das war auch diesmal die Grundlage für ein gutes Konzert samt einem schönen Mitschnitt.
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Das alte Jugendhaus Anna in Bad Canstatt existierte bis 2009, und bis zuletzt fanden dort Live-Konzerte
von Bands statt. In den 70ern bestand Ausstattung des großen Saales aus einem großen Flügel und einem Parkettfußboden.
Spätestens um 22:00 Uhr musste Schluss sein - und laut ging gar nicht! In direkter Nähe ist die Anna-Klinik
und niemand sollte aus seinem wohl-verdienten Äther-Rausch aufgeweckt werden. So war dies ein Auftritt
unter verschärften Bedingungen, denn laut musste wohl sein, oder?
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*) Anna Haag (1888-1982) war Schriftstellerin, Frauenrechtlerin, Politikerin und Pazifistin.
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Leider war nicht immer zu klären, ob die Stücke „Live“ im Bunker oder bei verschiedenen Bunker-Feten
eingespielt wurden. Oder ob sie KPG bei anderen Live-Auftritten mitgeschnitten hat? Die Versionen der
Stücke auf dieser CD sind zum Teil wesentlich länger als bei den anderen Aufnahmen. Die Live-Atmosphäre
ist deutlich spürbar, besonders bei den beiden letzten Stücken der CD.
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Die komplexeste der fünf CDs.
Die Stücke „Swabian Train“ und „Hektik“ fordern den Musikern höchste Leistungen ab.
[mehr / Hörproben ...]
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Obwohl die Aufnahmen fast ausschließlich mit dem Uher Report (mono) und dem damals
üblichen Sennheiser-Mikro aufgenommen wurden, zeichnen sie sich durch einen sehr klaren
und direkten Klang aus. Es handelt sich ausschließlich um Aufnahmen, die während der Proben
entstanden sind - deshalb auch manchmal die abrupten Cuts und Wiederholungen! KPG spielte
mit seinem Fender-Jazz-Bass über einen Supreme Bass-Amp (er hatte 2 Stück EL34 und 60
ehrliche Watt) und eine selbstgebaute Bassbox mit sechs 10 Zoll Lansing-Lautsprechern, ED
spielte eine schwarze Les Paul über einen Orange-Verstärker plus Orange-Box verbunden mit
einem WEM-Copy-Cat-Delay. TW spielte souverän ein Sonor-Schlagzeug mit einer Ludwig
Snare-Drum.
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Klaus-Peter Graßnick (inhaltlich verantwortlich)
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